Ziefle und Füßle im G’spräch

Pia Ziefle und ich sprechen gern Schwäbisch miteinander. Nicht, dass ich es wirklich könnte – deshalb ziehen wir es auch nicht durch.

9783716027158

Doch nun zu unserem Interviewle:

Sie, Frau Ziefle, wieso sprechet Sie eigentlich so guet Hochdeutsch? :) San Sie koi rechte Schwäbin?

Ha, jetzt aber – Sie!

Klar ben i des nedd, und klar ben i des. Vielleicht so a Art grundlegendes Dilemma, weil i iberall derzu g’her – ond doch edd.

Nie ganz echt, nie „schon immer“ da. Nie mit allen notwendigen Insignien.

Die harten Fakten zuerst:

Wie lange hast du für das Buch gebraucht? War die Idee lange vor dem Schreiben da oder hast du sofort mit dem Schreiben bzw. mit den Notizen begonnen?

Für dieses Buch muss ich dir in Seiten antworten, es sind rund 2000 Seiten, die ich für dieses Buch weggeworfen habe, immer und immer wieder neu angesetzt, neue Stimmen gesucht – und Lew Bergmann das Manuskript entrissen, weil er dachte, er könnte seine Geschichte selber schreiben, sie schreibenderweise erfassen, vielleicht auf der sicheren Seite bleiben, wenn er nur berichtet, nicht erzählt, nicht noch einmal hineinleben muss.

Ein sehr intensives Jahr daran gearbeitet, sehr  dichte sechs Monate allein an der allerletzten Fassung.

Schreibst du von vorne nach hinten oder jeden Erzählstrang für sich? Wie genau hast du die Geschichte am Anfang im Kopf? Welche Figur war zuerst da?

Zuerst war Lew da. Er sollte eigentlich einen Unfall gehabt haben, und sich während der Genesung erinnern an eine offen geblieben Stelle in seinem Leben, an Ira. Und daran, warum es nicht ging, mit ihr zu sein, und zu sehen, dass es nicht geht ohne sie. Hat nicht geklappt. War zu sehr – siehe erste Frage – seins. Nicht meins. Nicht Iras. Nicht eine mögliche Wahrheit, die unter seinen Handlungen liegt, unter denen von Ira liegen musste – kein Raum für Erkenntnis oder Sehen.

Wie viel schreibst du um, bevor du zufrieden bist? Gab es eine Textstelle, die besonders knifflig war?

Bei diesem Buch habe ich extrem viel geschrieben, und oft waren es zehn Seiten für einen Absatz, weil mir die Stimme weggekippt ist, der Ton, die Worte davongeflossen, zur Verzweiflung meiner Lektorin auch noch in den letzten Wochen der allerletzten Überarbeitung, erklären kann ich es nicht, vielleicht ahnen, ich sehe deine nächste Frage, in der liegt wahrscheinlich der Schlüssel.

Das Buch füllt meinen Kopf, ich habe das Gefühl, dass ich jede Hirnwindung brauche, um alles in mir aufnehmen zu können, es ist anstrengend und schön und ich konzentriere mich wie selten beim Lesen. Wie ist das beim Schreiben? Wie anstrengend ist die Geschichte für dich?

Sehr. Die anstrengendste von allen, mit denen ich mich je auseinandergesetzt habe. Es ist wie eine Bergebesteigung ohne Vorbereitung, geleitet nur von dem sicheren Wissen, wo auch immer das her kommt, dass da was sein muss, da hinter dem Hügel, hinter der Baumgrenze.  Dass da etwas sein muss in der Geschichte selbst, das ich nur nicht sehe – manchmal im Gespräch mit meinen Mitlesern Erstaunen darüber, dass ich die Letzte gewesen bin, die in Ira dies gesehen hat, und in Fido jenes, in ihrem Handeln jene Möglichkeit auf keinen Fall, dafür aber eine andere.

Wie gehst du mit den Emotionen um, die die Geschichte freisetzt? Oder hast du genug Abstand zum Text, dass er dich nicht so stark berührt?

An irgendeiner Stelle muss die Geschichte ja da gewesen sein, in irgendwelchen Tiefen. An die ich im normalen Alltag nicht herankomme, die mir nicht zugänglich sind zwischen klingelnden Telefonen oder abendlichen Leseterminen, ganz und gar undenkbar, tagsüber zu schreiben und abends vor ein Publikum zu treten, das wäre nicht nur nackt sein, sondern noch ungeschützter, ohne jeden Filter.  Ich höre Musik, in der Danksagung stehen nicht umsonst so viele Musiker, manche Stücke haben mit dem Text zu tun, manche mit Fido, manche mit Ira. Nur wenige mit Lew, erstaunlicherweise. Für die Szenen mit Cornelius habe ich das Mozart-Requiem gehört, in einer ganz speziellen Aufnahme, mit ganz speziellen Solisten. Musik kanalisiert, sowohl in die eine wie auch in die andere Richtung.

Bist du anders deiner Familie gegenüber, wenn du schreibst? Gereizter, entspannter, übernächtigter …?

Wahrheit oder Pflicht?
Also Wahrheit. So schön es ist zu wissen, dass alle meine Arbeit mittragen, so schwer ist es in der Realität, mit einer nur rein physisch anwesenden Mutter zu leben. „Das Buch“ wird unweigerlich zu einer Formel. Auch zu einer Waffe, am Kontoauszugstag, beispielsweise, nicht auszudenken was geschehen würde, wenn „das Buch“ nicht zum Termin fertig wird, nicht gedruckt werden kann, nicht ausgeliefert, oder schlimmer: nie geschrieben. Als es absehbar war, dass wenigstens der letzte Teil nicht eintreten wird, habe ich für die Kinder einen Buchkalender gemacht, analog zum Adventskalender.  Ich glaube, Julia Franck hat es einmal gesagt irgendwo: Solches Schreiben und Familie, das ist nicht parallel denkbar. Nicht während der akuten Schreibphasen.

Deine Geschichten sind so vollkommen frei von Hektik. Du erzählst und erzählst und ich höre zu und es ist fesselnd, aber nie hektisch. Erzählst du gern oder schreibst du lieber?

Ich erzähle viel weniger. Viel viel weniger, seit ich schreibe. Ich blogge auch nicht mehr. Höchstens über sachliche Themen, die mich berühren oder betreffen.

Bist du selbst eher wuselig oder eher ruhig?

Ich wäre gern die Ruhe selbst, was leider nicht stimmt.

Kommasetzung – das willst du gefragt werden, oder? Also, was hat es damit auf sich? Ich hatte den Eindruck, dass dein Stil eben manchmal nicht in den deutschen Duden-Standard-Rhythmus passt. Willst du mit dem Hinweis auf die freie Kommasetzung Korrekturbriefe an den Verlag verhindern?

Nein! Korrekturbriefe sind toll. Mails sind das ja heutzutage. Bei diesem Text war es so, dass eine der beiden Korrektorinnen in meiner fehlerhaften Kommasetzung System erkannt hat, während mir selbst nicht einmal bewusst war, dass es sich um Fehler gehandelt hätte. Ich bin allerdings auch nicht sonderlich zeichensetzungsfirm. Gebe ich gerne zu, frage ich lieber bei den Expert*innen nach.
Kommata ergeben sich für mich aus dem Lesefluss, und da ich meine Texte nach dem Schreiben einlese und dann anhöre, waren für mich viele Kommata mehr als logisch – aber nicht grammatikkonform. Also ist der Satz ein Kompromiss, ein Hinweis, dass uns meine Kommata nicht unterlaufen sind, sondern dass wir alle schon wissen, was wir da tun.

Immer wieder Serbien. Warum?

Ein Teil meiner Wurzeln liegt in diesem Land, und obwohl ich nie dort gelebt habe, nicht einmal die Sprache beherrsche, sind mir immer wieder Menschen begegnet, die genau von dort stammen. Nicht aus den 700 anderen Ländern dieser Erde, sondern aus Serbien. Und sie hatten alle diese speziellen Geschichten im Gepäck, die mich interessieren. Fido war auch eine Art Anschluss an Suna, mal sehen, wie ich Buch3 an dieses anschließe.

Auch immer wieder: Wo kommen wir her, wieso sind wir, wie wir sind? Ist dir das so wichtig oder hast du einfach so viel dazu zu sagen? Könntest oder wolltest du auch über etwas anderes schreiben?

Ich fürchte nein. Ich könnte Krimis schreiben, und das Thema wäre drin, oder Kochbücher. Sogar Adressbücher… immer ginge es um die Frage nach dem Platz, der mir zur Verfügung steht, nehme ich mir den, steht er mir zu, muss ich ihn verdienen. Heute, in unserer mobilen Gesellschaft, stehen Familien immer wieder neu vor diesen Aufgaben, und man sollte nicht unterschätzen, was ein Neuankommen nur innerhalb von Deutschland für eine Herausforderung sein kann.

Du dankst dem Förderkreis deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg e. V. Wäre das Buch ohne die finanzielle Hilfe von außen nicht realisierbar gewesen oder war das „nur“ ein nettes Zubrot?

Der Förderkreis hat mein Manuskript in einem ganz ganz frühen Stadium  bekommen, als noch nicht klar war, ob es je ein Buch werden kann, und wo es dann erscheinen wird, weil zu diesem Zeitpunkt eine meiner beiden Hauptansprechpartnerinnen meinen vorigen Verlag verlassen hatte. Insofern war es zu diesem Zeitpunkt eine hochwillkommene Unterstützung, nicht nur durch das Geld, sondern auch durch die Tatsache, dass da ein Kreis ist, der in dem kaum entwickelten Stoff so ein Potenzial gesehen hat.

Kannst du schreiben, wenn um dich herum Trubel ist oder brauchst du absolute Ruhe? Passiert es dir, dass du einen spontanen Einfall hast und den schnell zu Papier bringen musst?

Die spontane Phase kommt erst zum Schluss. Wenn das meiste schon steht. Dann kann es sein, das Mittagessen brennt an, weil ich „nur mal ganz kurz“ noch was aufschreiben muss. Oder ich wache nachts auf und schreibe das Kapitel um, das ist auch passiert. Überhaupt schreibe ich fast immer nachts, ich brauche diese Atmosphäre um mich herum, und das Losgelöstsein von allem. Auch wenn es nur bis 6:15 Uhr anhält, weil dann die ersten Wecker klingeln.

Ist dein Schreibtisch eher aufgeräumt oder chaotisch? Schreibst du überhaupt am Schreibtisch oder lieber woanders?

Ich hatte für Buch1 ein Notebook gekauft und viel draußen gearbeitet. Dieses Mal ging das vor allem aus gesundheitlichen Gründen nicht, ich brauche einen sehr großen Bildschirm und einen genau eingestellten Arbeitsplatz, sonst liege ich schmerzbedingt wochenlang flach.

Chaotisch ist es zwischenzeitlich, aber arbeiten kann ich dann nicht, ich brauche so eine excel-artige Sortierung meiner Zettel am Whiteboard. Selbst wenn ich noch nicht sehr weit bin in der Planung der Erzählstränge, brauche ich eine Visualisierung. Blaue Zettel für Lew, rote für Ira, gelbe für Fido. Sowas. Die schneide ich dann auf exakt dieselbe Größe und klebe sie in schönen Mustern an die Wand. Und starre sie an. Bis ich das Gefühl habe, da steckt eine Logik drin und eine gute Gewichtung.

Amazon? Willst du noch kurz sagen, dass man dein Buch bitte im stationären Buchhandel kaufen soll?  (Ja, nicht nur deins, ich weiß schon. :))

Ja! Bitte bitte kauft unsere Bücher lokal. Ruhig online, hat ja inzwischen fast jede Buchhandlung. Warum? Weil wir Autor*innen auf die vielen Tausend Buchhandlungen angewiesen sind. Und uns nicht nur von einem abhängig fühlen dürfen, der zufällig elektrisch ist, bunte Bilder kann und vor vielen Jahren etwas richtig gemacht hat. Die Buchhandlungen sind unsere Multiplikator*innen geblieben, die sind unsere Lesungsveranstalter*innen, unsere Partner*innen. Ich hoffe, das ist auch unseren Verlagen klar – sodass sie standhaft bleiben.

Danke, Frau Ziefle, des war a Froid.

Pia Ziefle (Foto: Anikka Bauer)

Pia Ziefle (Foto: Anikka Bauer)

Und hier ist meine Frage: Welche Antwort von Pia Ziefle hat Euch am meisten überrascht und warum? Schreibt mir Eure Antwort bis zum 26.8.2014 in die Kommentare. Ich verlose fünf Exemplare des Romans.

33 Kommentare
  1. Melanie Enns sagte:

    Hallöchen,
    da haben sich ja zwei gefunden um ganz harmonisch ein Interview zu gestalten. Mir hat es gefallen. Danke an Euch beiden.
    GLG,
    Mel

  2. Binchen84 sagte:

    Hallo,

    Also am interessantesten fand ich die Frage über die Emotionen und wie Pia Ziefle damit umgeht. Ihre Antwort hat mich überrascht aber auch sehr beeindruckt.
    Das Interview finde ich sehr interessant und lässt einen guten Eindruck über das Autorendasein entstehen.
    Vielen Dank für das schöne Interview.

    Lg Sabrina von
    http://Www.binchensbuecher.blogspot.de

  3. karin sagte:

    Hallo und guten Tag,

    interessant und sehr menschlich war das geführte Interview , wie ich finde.
    Mit viel Herzblut…besonders schön, dass hier mal wieder der gute, alte Buchladen in den Vordergrund gerückt wird.

    Denn ich bin, auch ein Fan meines örtlichen Buchladens und weniger von Internetbestellungen…

    LG..Karin..

  4. Biggi sagte:

    Ganz tolles Interview. Eines von der Sorte, wo meine sonst vorhandene Disziplin („Das lese ich nach Feierabend.“) versagt. Ich hab angefangen zu lesen und konnte nicht mehr aufhören. Vermutlich, weil Fragen und Antworten gleichermaßen interessant sind. Am meisten überrascht hat mich die Antwort auf die Frage danach, wie viel Pia Ziefle schreibt, bevor sie zufrieden ist. Dass eine, deren Bücher sprachlich so dicht sind, viel schreibt und überarbeitet, kann ich mir denken, aber dass es durchaus auch mal „zehn Seiten für einen Absatz“ sein können, das hat mich umgehauen. Man stelle sich das mal in der Summe vor. Ich bewundere solche Ausdauer, Akribie und Geduld. Und ich wünsche diesem Buch und seiner Autorin, dass die Mühe von großem Erfolg gekrönt sein möge.

  5. Ute Z sagte:

    Huhuhu,
    mich wundert an dem ganzen nur das man den ganzen Verhandlungen die normal sind immer wieder in die Hände spielt.
    Ich kann das große bössse A und die lieben Buchhandlungen,die in kleinform ehr selten zu finden sind nicht mehr hören.
    Wäre da weniger öffentliches Interesse wäre das schon längst vom Tisch.
    Liebe Grüße eine tolle Woche
    Ute

  6. Janne sagte:

    Danke, Gesa und Pia, für dieses feine Interview. Mich hat am meisten überrascht, wie wahnsinnig anstrengend für Pia der Schreibprozess war: Bergbesteigung ohne Vorbereitung. Da spüre ich förmlich den Muskelkater! Aber ich spüre auch die angespannte Aufmerksamkeit: hinter dem Hügel, hinter der Baumgrenze, da muss was sein! Und andere sehen etwas, das ich nicht sehe…
    Ich weiß, dass Schreiben kein Sonntagsspaziergang ist, aber ich habe noch nie literarisch geschrieben. Jetzt kann ich mir schon ein bisschen besser vorstellen, wie die Romanfiguren zu temporären Freunden und Familienmitgliedern. Ach, das würde mich auch noch interessieren: Wie lange bleiben sie Teil deines Lebens? Verabschieden sie sich, wenn das Buch fertig ist, oder gehören sie für immer dazu?
    Gespannt auf mehr: Janne

    • frauziefle sagte:

      Die Figuren bleiben manchmal sehr lange da. Manchmal, weil sie sich ungerecht behandelt fühlen und unbedingt noch andere Aspekte von sich zeigen wollen, manche wollen ihre Themen platzieren, wissen aber nicht so genau, wie sie mir das klarmachen können – manche betrachten das Ganze aus der Ferne und nicken mir zu wenn sie denken, ich könnte ein bisschen Aufmunterung gebrauchen.
      Und mache sind fast wie Freunde, über die denke ich tatsächlich nach, als ob ich sie nachher anrufen könnte.

  7. SaBine K. sagte:

    Hallo,

    also am interessantesten fand ich die Sache mit der Kommasetzung. Sehr toll das als Stilmittel zu nehmen :)

    LG
    SaBine

  8. jutscha sagte:

    Sehr interessant fand ich die Tatsache, dass die Autorin so viel umgeschrieben hat. 2000 Seiten wegzuwerfen ist schon der Hammer. Dass sie hauptsächlich nachts schreibt, kann ich absolut nachvollziehen. Auch ich arbeite gerne spät abends bis in die Nacht. Dann ist einfach RUHE, es kreischen keine Kinder, es klingelt kein Telefon, Du hörst keine Autos, es ist einfach RUHE.
    Ich bekomme immer mehr Lust, das Buch zu lesen. Bin gespannt auf den morgigen Tag bei dieser Blogtour.

  9. sommernacht sagte:

    Dieses Interview hat mir gut gefallen, es wurde frisch von der Leber weg erzählt, nichts groß geschönt und die Probleme mit der vernachlässigten Familie und den gesundheitlichen Folgen eines Menschen, der viel am Schreibtisch sitzt, wurden sehr deutlich. Dieser Buchkalender hat mein Interesse geweckt. Das ist ja eine geniale Idee, die ich mir mal im Hinterkopf behalten muss.
    Insgesamt finde ich immer wieder erstaunlich, was Autoren beim schreiben so alles auf sich nehmen und das sollte man sich eigentlich bei jedem gelesenen Buch vor Augen führen.
    Sehr schöne Fragen zu vielen Themen. Vielen Dank an beide Interviewpartner.
    Liebe Grüße und eine schöne Woche
    sommernacht!

  10. Noemi sagte:

    Dass man im Entwurf so 2000 Seiten löscht, hat mich schon etwas überrascht, auch wenn ich das vollkommen verstehen kann. Wenn ich etwas formuliere, bin ich damit auch immer unzufrieden. :D
    Besonders schön fande ich den Vergleich mit der Natur:
    „Es ist wie eine Bergebesteigung ohne Vorbereitung, geleitet nur von dem sicheren Wissen, wo auch immer das her kommt, dass da was sein muss, da hinter dem Hügel, hinter der Baumgrenze. Dass da etwas sein muss in der Geschichte selbst, das ich nur nicht sehe.“
    Wundervoll gesagt. :)

  11. Elena sagte:

    Hallo!

    Am interessantesten fand ich die Antwort über die Kommasetzung. Irgendwie strahlt die Kommasetzung als persönliches Stilmittel eine gewisse Sympathie aus. :-)

    Lg, Elena

  12. apostelchen sagte:

    Irgendwie habe ich das Gefühl,dass ist ein sehr „echtes“,ehrliches Interview, so ungekünstelt,wie man es nur selten in Zeitungen liest ( oder ich lese die falschen Zeitungen). Ich hatte das Gefühl beim Lesen ,die Anstrengung ,die es auch braucht,sowas zu erschaffen,spüren zu können.Insofern war für mich überraschend/erstaunlich zu lesen, dass eine echte (körperliche?) Anstrengung (Stichwort :Bergtour) dahinter steckt !
    Vielen Dank Pia Ziefle,ich bin sicher,es hat sich gelohnt !!

  13. Mareike sagte:

    Welche Antwort von Pia Ziefle hat Euch am meisten überrascht und warum?

    Mich hat am meisten die Antwort nach der Frage mit der Kommasetzung überrascht. Ich hätte gedacht, dass Autoren ihren Text schreiben und den Lektoren immer wieder durchgucken und wie wild korrigieren.

    Liebe Grüße
    Mareike

    • frauziefle sagte:

      Das machen Lektoren, aber auf einer anderen Ebene des Textes. Am Ende kommen die Korrektor*innen mit ihren strengen Regelwerken und klopfen uns auf die Finger, bzw. mir, weil ich so sehr gern Kommata setze, wo andere vielleicht Bindestriche haben oder gleich einen neuen Satz beginnen, und an vielen Stellen lasse ich es weg damit man merkt, wie rasch dieser Satz zu einem Ende sollte, die Figur über irgendwas hinwegeilen will, etc.

  14. Jens sagte:

    Hallo Gesa,
    ich finde es sehr bewundernswert, dass Pia so viel geschrieben und wieder verworfen hat. Das zeigt, dass sie sich sehr tief mit der Materie auseinandersetzt. Ich kenne das auch von meinen Schreibereien. Das beruhigt mich innerlich, dass es anderen auch so geht…
    Viele Grüße
    Jens.

  15. Jutta sagte:

    Hallo :)
    also mich hat es überrascht von ihr zu lesen, dass bei ihr meist die spontane Einfälle zum Schluss folgen. Bei mir ist es umgekehrt, bei mir kommen die spontanen Einfälle immer am Anfang und meist weiß ich dann nicht mehr wirklich weiter ;). Aber nun gut, ich schreibe auch eher nur für mich und nicht als wirklich etablierte Autorin ..

    würde mich sehr freuen, wenn ich denn Glück hätte
    und wünsche noch einen schönen Tag ..

    Liebe Grüße
    Jutta

  16. Elke H sagte:

    Hallo,

    ein tolles Interview, ich finde die Fragen alle gut. Besonders aufgefallen ist mir die Frage, wann sie schreibt und als Antwort dann kam, meistens in der Nacht. Klar, dann ist es ruhig, aber ich könnte mich da gar nicht konzentrieren.
    LG von Elke

  17. Yvonne Rauchbach sagte:

    Huhuuu,
    erstmal danke für das tolle Interview. Hat mich sehr bewegt.
    Und nun zu der Frage: Welche Antwort von Pia Ziefle hat Euch am meisten überrascht und warum?
    Zitat Pia Ziefle:
    „Für die Szenen mit Cornelius habe ich das Mozart-Requiem gehört, in einer ganz speziellen Aufnahme, mit ganz speziellen Solisten.“
    Ich habe jetzt von mehreren Autoren gelesen, was sie während des Schreiben so hören, aber Mozart kam bei keinem vor. Finde ich genial, denn Klassik beruhigt mich auch manchmal.

    Lg, Yvonne

  18. Eva sagte:

    Hallo Gesa, hallo Pia,

    tolles Interview! Vielen Dank! und dass Ihr des auf schwäbisch gführt hen, hat mir nadürrlich au gfalle! Überrascht hat mich eigentlich nichts, weil ich das kenne, dass man vielmehr frau nur losgelöst von allem schreiben kann – also vorzugsweise nachts. Und dass dann rundherum alles chaotisch wird, jaa, ist exakt so!
    Gefreut hab ich mich über die Methode mit dem Whiteboard. Das klingt so, als ob ich das auch mal gerne ausprobieren würde… Ansonsten: chapeau für die schreiberische Leistung. Bin sehr gespannt auch das Buch!

  19. Ela sagte:

    Hallo :-)

    Mich hat am meisten überrascht, dass tatsächlich soviele Seiten weggeworfen wurden. 2000…schon Wahnsinn, wieviel Arbeit in so einem Buch steckt.

    Viele Grüße, Ela

  20. Tiffi2000 sagte:

    Ich fand das ganze Interview sehr spannend zu lesen und vor allem witzig. Besonders überrascht hat mich, dass es auf ihrem Schreibtisch sehr ordentlich ist, da es bei mir persönlich meist eher absolut chaotisch zugeht :D
    Das Buch klingt spannend und ich würde mich deshalb gerne um ein Exemplar bewerben ;)

  21. Andrea sagte:

    Hm, überrascht ist vielleicht nicht das richtige Wort, aber aufgemerkt habe ich bei „Die spontane Phase kommt erst am Schluss“. Ich finde es immer spannend, über das Schreiben, den Schreibprozess zu lesen. Nicht nur berufsbedingt. ;)

  22. diealex sagte:

    Mich haben die weggeworfenen 2000 Seiten überrascht. Woher weiß man das? So viele ganze Seiten? Ich hatte mit vielen kleinen, in der Menge nicht nachvollziehbaren Änderungen gerechnet.
    Viele Grüße, die Alex

  23. Jasi Ich sagte:

    Hallo :)
    Ein tolles Interview.

    Am interessantesten fand ich es zu wissen wie lange die Autorin bei dem Buch geschrieben hat und wie viel Herzblut sie hineingesteckt hat. Das ist wirklich erstaunlich und bei so viel Mühe kann nur etwas fantastisches herauskommen.

    Liebe Grüße, Jasi ♥

  24. Mathilde sagte:

    Danke für das Gespräch. Nachdem ich gelesen habe, wie Frau Ziefle die Geschichte in sich gefunden hat, wie sie gearbeitet, gedacht und wieder neu gedacht hat, um für jede Figur den richtigen Ton und die richtige Verbindung zu finden, freue ich mich auf das Buch.

Kommentare sind deaktiviert.