Schlagwortarchiv für: hamburg

14.06.1936: Mein Lieb! (Leni)

Friedrich hat eine neue Arbeit. Da er nicht in der NSDAP ist, gab es offenbar Probleme am Arbeitsplatz – Genaueres weiß ich leider auch nicht.


N., den 14. Juni 36

Mein Lieb!

Mehr denn je muss ich in diesen Tagen an Dich denken, all meine erdenklich besten Weiterlesen

20.08.1946: Meinen Wagen habe ich längst verzehrt. (Rudu)

Ein ausführlicher Brief von Rudu, der in Guatemala vom Gemüseanbau (und dem Verzehr von Autos) lebt.

[handschriftlich von Leni: bea[ntwortet] im Okt. 46]


Guatemala, 20. August 1946

Liebe Leni, lieber Friedrich,

kürzlich erreichten mich Deine Zeilen vom 23.6., lieber Friedrich, und Du glaubst nicht wie sehnlich Weiterlesen

04.11.1945: Hans geht es 2- (Leni)

Leni ist in Berlin bei Hans und hat nun auch Friedrich wieder. Sie warten noch immer auf einen Transport zurück nach Hamburg.


den 4.11.45

Liebe Mutter! Leni [bis hier Friedrichs Schrift, dann Lenis] Wir sitzen hier noch immer und warten auf den regulären Transport, Weiterlesen

10.10.1945: Inge sorgt für mich genau so rührend wie für den Jungen (Leni)

Leni hat es geschafft, sich nach Berlin durchzuschlagen. Sie hat den kleinen Hans wiedergefunden. Nun muss sie jedoch noch einmal nach Mecklenburg, um dort Friedrich zu treffen und zu versuchen, noch ein paar Dinge vom Gut zu retten. Der Rückweg muss über Berlin gehen, da sie mit Hans einen regulären Transport nehmen will. Sie lässt ihren Sohn also noch einmal Weiterlesen

23.06.1946: Er war ein zauberhafter Junge (Friedrich)

Diesen Brief schrieb Friedrich an Rudu. Während des Krieges war jeglicher Kontakt abgerissen. Ich habe ihn stark gekürzt (es ging viel darum, wie das Gut gerettet werde könnte usw.) und einige Erklärungen eingefügt, um das Ganze etwas leichter verständlich zu machen. Dies ist nicht der erste Brief aus der Nachkriegszeit, ich habe ihn vorgezogen, weil er die Lage sehr gut zusammenfasst. Die Sachlichkeit des Briefes lässt mich schlucken.


R. den 23.6.46.

Lieber Rudolf,

Deine Briefkarte vom  11. vorigen Monats kam vor einigen Tagen hier an. Die Freude war gross besonders darüber, Weiterlesen

14.04.1938: Du bist so gut und erleichterst es etwas … (Rudu)

Rudu und Ingrid kommen nach Hamburg! Seine Schwiegermutter („Mutter S.“), die gemeinsam mit seiner Mutter („Mami“) zu Besuch in Guatemala war, ist mit Rudus Tochter Bea bereits unterwegs. Es würde mir etwas widerstreben, mein Kind der Oma mitzugeben und selber später hinterherzureisen. Was bewegt einen dazu? Warum fährt Mutter S. Weiterlesen

02.09.1936: Die alten Zeiten! (Ingrid)

Ingrid hat wieder viel zu erzählen – außerdem muss sie sich noch für die Weihnachtsgeschenke bedanken. Diesmal gibt es bei Leni Neuigkeiten!


La U., 2. Sept. 36.

Liebe Leni, lieber Friedrich,

Dieser Brief sollte schon lange bei Euch sein und es ist für seine Verzögerung nicht einmal eine Entschuldigung zu finden. Ist es doch schon mehr als 14 Tage her, daß Euer frohes Telegramm hier eintraf. Leni, wir haben soviel Weiterlesen

02.05.1936: … ich habe gestern meinen Beruf aufgegeben. (Leni)

Der erste überlieferte Antwortbrief von Leni. Es handelt sich um einen Durchschlag auf Luftpostpapier, die Zeilen stehen so dicht beieinander, wie es nur geht. Insgesamt umfasst dieser Brief fünf Seiten. Einer der informativsten Briefe überhaupt, beschreibt er doch neben Papas Leiden und Tod auch Lenis Beruf. Eigentlich sind es zwei Briefe, sie wurden aber zusammen abgeschickt, also zählen sie als einer.


Hamburg, R’weg XX

den XX. 2. Mai 36 [Jahreszahl handschriftlich, Rest getippt]

Mein lieber Rudu und liebe Ingrid!

Heute ist mein erster freier Tag, denn ich habe gestern meinen Beruf aufgegeben. Rudu, ich will versuchen Dir ein kleines Bild von den schrecklich traurigen Wochen und Monaten Weiterlesen

Heimat – ein großes Wort (Blogparade)

Mein momentanes Zuhause liegt hier – aber ist es auch meine Heimat? Ich bin der wunderbaren Blogparadenfrage von Katja Wenk nachgegangen und habe mir darüber Gedanken gemacht, was Heimat für mich bedeutet.
Wie ich hier bereits erzählt habe, bin ich häufig umgezogen seit ich 17 war, habe längere Zeit im Ausland gelebt und verbrachte nur in zwei Fällen ganze vier Jahre an einem Ort. Mein erster Gedanke war: Heimat ist da, wo meine Familie ist. Klar, mit meinem Mann und meinen Kindern kann ich überall glücklich sein. Aber ob das dann Heimat ist?

Und was war denn, bevor sie mein Leben auf den Kopf stellten?

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Kirchwerder – eine Liebeserklärung

Hamburg ist ja mit 755,26 km2 bekanntermaßen nicht sehr klein. 2401 Einwohner pro km2 im Durchschnitt. Die 32,3 km2 im Südosten heißen Kirchwerder und haben 283,5 Einwohner pro km2*. 9156 waren es laut Wikipedia Ende 2011. Kirchwerder ist Teil der Vierlande, zu denen auch noch Curslack, Altengamme und Neuengamme gehören.

Hier wohne ich.

Manche belächeln mich dafür, manche halten mich wahrscheinlich Weiterlesen