03.05.1929: Nach meinem Dafürhalten geht es nicht (Rudu)

Berlin den 3. Mai [1929]

Liebe Leni,

hab Dank für die Zusendung der Karte.
Zweck dieser Zeilen ist folgendes: neulich hörte ich, daß Achim + ich die Geschwister P. zu Tisch führen sollen am 10. d. M. Nach meinem Dafürhalten geht es nicht, da beide Töchter K. doch da sind, nicht wahr? Sollte das Thema irgendwie zur Sprache kommen, so schlag für mich eine der Töchter K. vor. P.s gegenüber brauchst Du nichts zu erwähnen, ich werde das am 10. selbst besorgen. Mach Deine Sache gut!

Herzlichst
Rudolf.


Oha, da möchte jemand lieber mit Tochter K. als mit Tochter P. plaudern. Ich hätte ja zu gern gewusst, warum. Ist der Grund persönlichen Vorlieben geschuldet oder steckt etwas anderes dahinter? Vorgreifend kann ich Euch aber etwas verraten: Achim hat später eine der Töchter P. geehelicht. Ob das daran lag, dass Leni ihre Sache doch nicht gut gemacht hat??