Hallo Blog,
lange nicht mehr hier gewesen.
In der Ecke stapeln sich die Betten, die noch beschrieben werden müssen. In der anderen liegt ein Haufen Briefe, der abgetippt werden möchte. Vor mir ein Berg Bücher, die ich gelesen und für gut befunden habe. Hinter mir ein turbulentes halbes Jahr.
Ich habe vor einer ganzen Weile eine Entscheidung getroffen, die nicht nur mich betrifft. Und auch wenn es für mich die richtige war, hat sie mich fast meine ganze Kraft gekostet. Manchmal ist sogar mein normalerweise unerschütterlicher Optimismus plötzlich weg, wer weiß, wo der sich dann rumtreibt. Aber er kommt immer wieder.
Im letzten halben Jahr war ich auf Mallorca, ich war in Paris, ich habe einen Großteil meiner Freiberuflichkeit gegen eine Festanstellung eingetauscht, ich habe Menschen gefunden und verloren, ich habe Pläne geschmiedet und verworfen, ich war bei einem Nein-sagen-Workshop, bei der Hypnosetherapie und in Kairo. Nebenbei sehe ich der Welt beim Untergehen zu und frage mich, wo die Prioritäten liegen – mein kleines Universum oder das große Ganze?

So eine 4600 Jahre alte Pyramide lacht einen ja aus, wenn man ihr mit Problemen kommt. „Frag mich in hundert Jahren noch mal, wenns dann noch relevant ist. Ich hab grad Mittach.“
Selbsthilfegruppe? Oder lieber gemeinsame Schreitherapie? Fürs Gruppenkuscheln bin ich ja nicht so.
Ich würde ja abwarten und Tee trinken, aber ich mag keinen Tee.